Zum 100-Jahr-Jubiläum kehrt der SSO Kongress an den Ort seiner ersten Austragung zurück: Basel ist vom 1. bis am 3. Juni Gastgeberstadt für Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie für die Mitglieder des Praxisteams. Das Jubiläum liefert denn auch das logische Motto des Kongresses: «Vergangenheit und Zukunft der Zahnmedizin». Die wissenschaftliche Kongresskommission unter der Leitung von Andreas Filippi hat ein interessantes Programm zusammengestellt.

Anekdoten aus der Vergangenheit

Wer in die Vergangenheit zurückblickt, erinnert sich besonders gut an amüsante Geschichten. Auch am SSO Kongress spielen solche Anekdoten eine wichtige Rolle. Die Schweizer Koryphäen der Implantologie, der Kariologie und der Parodontologie schauen auf die Entwicklung des jeweiligen Fachgebiets zurück. In weiteren Vorträgen wagen jüngere Vertreter dieser drei Fachbereiche den Blick in die Zukunft. Weitere Referierende sprechen über zukunftsträchtige Entwicklungen wie künstliche Intelligenz in der Kariesdiagnostik oder digitale Methoden in der rekonstruktiven Zahnmedizin. Diese digitalen Helfer werden in der Zahnmedizin von morgen eine wichtige Rolle spielen. Aber man muss wissen, in welchen Fällen sie sinnvoll eingesetzt werden. Einer der Höhepunkte im Kongressprogramm ist sicher das Referat von Claude Nicollier. Der erste und bisher einzige Schweizer Astronaut, der ins All geflogen ist, spricht über seine Erlebnisse und über die Herausforderungen der Raumfahrt.

Was man über Endodontologie wissen muss

Bei den Vorträgen der neuen Professorinnen und Professoren an Schweizer Universitäten wirds konkret: Es geht um die Pulpotomie als Behandlung der irreversiblen Pulpitis, um Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Wandel der Zeit und um innovative Biofabrikationstechnologien in der Implantologie. Unter dem Stichwort «Next Generation» sprechen am Freitag junge Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner über ihre Forschung. Und dank zwei Vorträgen zum Thema Röntgen können die Kongressteilnehmenden am Freitag bequem gleich die notwendige Strahlenschutzfortbildung absolvieren. Am Samstag legen Fachleute die Endontologie in kompakten Zehn-Minuten-Vorträgen dar. So erhalten die Zuhörerinnen und Zuhörer in nur einem Vormittag eine gute Übersicht über das Fachgebiet für die Praxis.

Get-together im Dreiländereck

Wer vom 1. bis 3. Juni nicht nach Basel reisen kann, hat auch später noch die Möglichkeit, alle Präsentationen in der Online-Version zu verfolgen und sich die 15,25 Fortbildungsstunden anrechnen zu lassen. Es lohnt sich allerdings, persönlich am Kongress teilzunehmen. Unter anderem wegen des Spezialprogramms, das die SSO am Donnerstagabend in der «Sandoase» organisiert. Im Dreiländereck, nur wenige Minuten von der deutschen und der französischen Grenze entfernt, erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein entspannter Abend in karibischem Ambiente.

Der wichtigste Fortbildungsanlass der Zahnmedizin

Oliver Zeyer, Verantwortlicher für Bildung und Qualität im Zentralvorstand der SSO, freut sich auf dieses vielseitige Programm: «Der SSO Kongress ist die wichtigste Fortbildungsveranstaltung der Zahnmedizin in der Schweiz. Wie vor 100 Jahren steht er auch heute noch für den fachlichen Austausch und die persönliche Begegnung der Schweizer Zahnärztinnen und Zahnärzte.» Und der SSO-Präsident Jean-Philippe Haesler meint: «Die Entwicklungen im Beruf verlangen von uns Zahnärztinnen und Zahnärzten, dass wir uns ständig fortbilden. Nur so können wir unser Wissen auf dem neuesten Stand halten. Der Kongress der SSO bietet dazu die beste Gelegenheit.»