Bella Risa bedeutet übersetzt schönes Lächeln und ist der Name des Hilfsprojekts von Daniela Frey Perez. Sie arbeitet als Dentalhygienikerin (DH) in einer Zahnarztpraxis und als Schulzahnpflegeinstruktorin in Willisau.
Zu einem schönen Lachen gehören gesunde Zähne und Zahnfleisch. Dank dem Erfolgsmodell der Schweizer Schulzahnpflege werden bereits im Kindesalter die wichtigsten Grundlagen zur Förderung der oralen Gesundheit vermittelt. Doch das ist nicht überall auf der Welt so. Daniela Frey Perez hat ihren Beruf zur Berufung gemachen. So setzt sich die DH seit 2011 auch für die Mundgesundheit von Kindern in der Karibik ein.
Wie alles begann
Mit der Karibik verbinden wir weisse Sandstrände mit glasklarem Meerwasser. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut und den All-Inclusive-Hotelanlagen den Rücken kehrt, sieht man eine andere Seite des Paradieses. Genau das machte Daniela Frey Perez. Es war ein spontaner Einfall, der 2011 die Geburtsstunde von Bella Risa bildete. In den Ferien in der Dominikanischen Republik erzählte die DH dem Hotelpersonal davon, dass sie in der Schweiz beruflich Zahnprophylaxe-Schulungen macht. Jemand sagte ihr aus Spass, das könnte sie doch auch hier anbieten. Sechs Monate später kehrte sie mit einem Koffer voller Zahnbürsten zurück.
Ziele von Bella Risa
Angelehnt am Erfolgsrezept der Schweizer Schulzahnpflege wird nach den gleichen Ansätzen expandiert, ganz unter dem Motto "Vorbeugen ist besser als heilen". Bella Risa möchte die Mundgesundheit in armen Ländern fördern. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für eine gute orale Hygiene und gesunde Essgewohnheiten zu sensibilisieren. Die DH möchte ihr Knowhow weitergeben und die Wichtigkeit der Prävention unterstreichen. In Schulen und Waisen-/ Kinderheimen wird über Mundhygiene, Ernährung, Karies, Zahnfleischentzündung etc. informiert und instruiert wie man sich richtig die Zähne putzt. Vor Ort werden neben den Kindern auch die einheimischen Lehrpersonen und Betreuerinnen geschult.
Bella Risa ist gewachsen. Es begann 2011 mit 400 Zahnbürsten. Dann 2018 erstmals über 12‘000 Mundhygiene-Artikel. Heute zähle die DH schon nicht mehr. Im Flugzeug lässt sich diese Menge nicht mehr mitnehmen, das wäre zu teuer. Heute geht alles per Schiffcontainer über den Atlantik. Mittlerweile auch Schulmaterial, Kleider, Spielsachen, sogar Möbel.
Seit 2014 engagiert sich Bella Risa auch in Haiti. Zuerst unspezifisch, seit 2015 fixiert auf ein Kinderheim in Port au Prince. Es wurden diverse Workshops erfolgreich durchgeführt und alle Betreuerinnen im Heim instruiert und geschult. Auch wurde eine Haitianerin zur Zahnpflegeinstruktorin ausgebildet. So hat das Kinderheim dank Bella Risa inzwischen eine eigene Zahnfee erhalten. Bella Risa schafft also sogar Arbeitsplätze.
Coronavirus
Das Coronavirus hat auch Daniela Frey Perez einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte sie 2020 nicht in die Dominikanische Republik oder Haiti fliegen. Die geplante Reise im Mai wurde annulliert. Die Hilfsgüter waren schon Monate zuvor verschifft worden. Einen kleinen Teil konnten lokale Helfer verteilen, der Rest musste eingelagert werden, was noch immer unnötige Kosten verursacht und einen starken Einschnitt ins sonst schon bescheidene Budget von Bella Risa macht. Auch kann die Haitianische Zahnfee wegen der Pandemie ihrer Arbeit nicht nachgehen. Die Ansteckungsgefahr ist noch zu hoch. Es herrsch schon lange überall eine generelle Maskenpflicht und es gibt noch immer Ausgangssperren. In Haiti und der Dominikanischen Republik ist noch immer vieles lahmgelegt. Ein Grossteil der Bevölkerung konnte Monate lang nicht arbeiten oder sind immer noch zu Hause, weil Flughafen, Hotels und Firmen geschlossen waren/sind. Vielen haben ihren Job verloren und dort kennt man Modelle wie Kurzarbeit oder eine Arbeitslosenversicherung nicht. Corona stürzt noch mehr in Armut.
Ausblick
2021 wäre ein ganz spezielles Jahr, Bella Risa feiert sein zehnjähriges Bestehen. Bella Risa ist ein nachhaltiges Hilfsprojekt. Die DH hofft bald wieder reisen zu können. Für Daniela Frey Perez ist die Hilfe zur Selbsthilfe das Wichtigste. Deshalb möchte sie die vielen Zahnbürsten auch nicht einfach verteilen oder verteilen lassen, sondern Instruieren und Informieren wie und vor allem weshalb man sich die Zähne richtig pflegen soll. Das Ziel von Daniela Frey Perez ist es, die Einsätze für Bella Risa regelmässig zu wiederholen, um den Lerneffekt nachhaltig zu gewährleisten und weitere Schulen und Waisenhäuser zu besuchen. Die Hilfsgüter wie z.B. Mundhygienematerial, Kleider oder Spielsachen wurden bewusst eingelagert, sie sollen nicht in die falschen Hände geraten.
Bis heute setzt Daniela Frey Perez ihr Hilfsprojekt als Privatperson um. Damit gewährleistet sie, dass die eingesetzten Gelder am richtigen Ort ankommen. Die Gründerin von Bella Risa kümmert sich hier praktisch alleine um alles. Sie verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer, betreute die Homepage, schreibt Artikel etc. Da hinter Bella Risa aber keine Organisation steht, ist Daniela Frey Perez auf finanzielle Mithilfe angewiesen und freut sich über jeden Zustupf, um noch lange alles weiterführen zu können. Ohne externe Hilfe haben kleine, private Projekte, wie Bella Risa, keine Chance.
Weitere Informationen unter: www.bellarisa.ch oder in den Sozialen Medien (Bellarisa)
Kontakt für interessierte Sponsoren: daniela.frey@gmx.net